Im Rahmen der Tourenleiterfortbildung zum Thema "Erste Hilfe im Gelände" organisierten der SAC Rossberg und der Samariterverein Baar eine gemeinsame Übung.
SAC-Tourenleiter mit Fortbildungspflicht müssen sich regelmässig weiterbilden, um die Anerkennung als aktiver Tourenleiter nicht zu verlieren. Der SAC Rossberg bietet deshalb vereinsintern regelmässig unterschiedliche Kurse mit bergsportlichem Inhalt an.
Einer dieser Fortbildungskurse ist ein Auffrischungskurs zum Thema Erste Hilfe, den wir regelmässig zusammen mit verschiedenen Partnern (Ärzten, Rettungssanitätern oder Samaritern) organisieren und durchführen, dieses Jahr mit dem Samariterverein Baar.
Auch für nicht tourenleitende Mitglieder ist Erste Hilfe ein Thema, welches jederzeit aktuell werden kann. Unabhängig vom eigenen Können kann es immer vorkommen, dass man in den Bergen unerwartet zu einem Unfallgeschehen kommt oder auf eine Person trifft, die Hilfe benötigt. Sofort stellt sich die Frage: Was tun? Wie ist das richtige Vorgehen? Was kann und sollte man selbst tun, wann sollte man Hilfe anfordern, welche, und wie?
Der Samariterverein Baar wurde 1898 gegründet und ist Mitglied des Kantonalverbands Zug und auch der Samariter Schweiz. Mit ungefähr 30 Mitgliedern deckt der Samariterverein Baar ein breites Aufgabenspektrum ab, darunter die Ausbildung von Laienhelfern, die Betreuung von Sanitätsposten an Sportanlässen, Konzerten, Feiern, Dorffeste, Firmenanlässen etc. in der Gemeinde Baar sowie Individualkurse für Firmen.
An der gemeinsamen Weiterbildung waren der Vorstand und das technische Kader des Samaritervereins Baar fast vollständig vertreten. Seitens des SAC Rossberg nahmen neben den priorisierten Tourenleitern auch weitere Mitglieder teil.
Bei den Fortbildungen ist es uns ein grosses Anliegen, diese möglichst praktisch zu gestalten, insbesondere mit praktischen Übungen in nachgestellten «echten» Situationen in natürlicher Umgebung.
Wir trafen uns im Clubhaus des SAC Rossberg in Zug. Nach Einteilung der Teams, einer kurzen Einführung durch Kathrin und Vorstellung der Samariter machten wir uns, mit OL-Karten und zusätzlichen Anweisungen ausgestattet, in Gruppen auf den Weg.
An verschiedenen Posten galt es, die (nachgestellte) Situation richtig zu erfassen und einzuschätzen, das am besten geeignete Vorgehen zur Rettung zu bestimmen sowie Hand anzulegen, wie z.B. Verbände anlegen.
Im zweiten Teil des Kurses widmeten wir uns im Clubhaus einigen zusätzlichen Themen, wie z.B., was gehört für Erste Hilfe Zwecke in den Rucksack? Wie wendet man Sam Splints richtig an, und welche Alternativen gibt es?
Zudem lernten wir einige erstaunliche Tipps und Kniffe, um sich im Notfall zu behelfen. So z.B. das Herstellen einer provisorischen Trage aus mehreren Rucksäcken, um einen Verletzten im Gelände zu transportieren, oder die überraschend vielfältigen Einsatzmöglichkeiten einer Rettungsdecke, die sich neben ihrem eigentlichen Zweck auch für verschiedene andere Anwendungen eignen, wie z.B. als Sonnenschutz (zum Durchschauen!), als behelfsmässige Trage oder als Zeltdach, um nur einige zu nennen.
Nach knapp drei Stunden schlossen wir den Kurs ab mit dem guten Gefühl, einiges Neues gelernt und Bekanntes aufgefrischt zu haben, um im hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall besser reagieren zu können.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden: Manuela Hugener (Organisation), Géraldine Müller und David Isler sowie Antony Brun (alle Samariterverein Baar) und Kathrin Müller (Organisation) und Maria Filliger (SAC Rossberg).
Andrea Middel, Kathrin Müller, Géraldine Müller
Der Bericht sowie die Fotos wurden uns freundlicherweise vom SAC Rossberg zur Verfügung gestellt.